Psalmen

 

 

 

 

 

 

Der Psalter Davids sind Worte keine Steine;

 

 

 

doch sie zerschmettern Goliath, die Leidenschaften.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über die Psalmen

 

 

 

 

 

 

 

Mein Herz spricht überfließend ein gütiges Wort, ich spreche von meinen Werken zum König; meine Zunge ist ein Schreibgriffel eines Schnellschreibers... Psalmsingt dem Herrn, psalmsingt! Psalmsingt unserem Herrn, psalmsingt!“, fordert uns der Heilige Geist in der Heiligen Schrift auf (vgl. Ps 44, 2; 46, 8).

 

Der Apostel sagt: „Redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen… Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit; lehrt und ermahnt einander und singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn lieblich in eurem Herzen“ (vgl. Eph 5, 19, Kol 3, 16).

 

 

Christus, die Heiligen des Alten und des Neuen Bundes und die Heiligen Engel beten die Psalmen. Die Apostel und die Heiligen empfehlen sie als Gebete. Es ist also der Wille Gottes das wir die Psalmen oft beten.

 

 

 

Hl. Basilius von Cäsarea: Das gläubige Beten der Psalmen bringt uns Gottes Hilfe und lässt uns Gott nicht vergessen:

 

 

 

 

Viele und mannigfache Lehren gab uns der heilige Sänger David unter dem Walten des Geistes. Bald erzählt uns der Prophet von seinen eigenen Leiden und von der Geduld, mit der er die Prüfungen getragen, und hinterläßt uns so mit seinem Beispiele die nachdrücklichste Unterweisung in der Geduld, wenn er zum Beispiel sagt: „Herr, warum haben sich die gemehrt, die mich bedrängen?“ Bald zeigt er uns auch Gottes Güte und die schnelle Hilfe, die Gott denen gewährt, die ihn aufrichtig suchen, und sagt: „Da ich rief, erhörte mich der Gott meiner Gerechtigkeit.“ Dasselbe drückt der Prophet in folgenden Worten aus: „Während du noch redest, wird er sagen: Siehe, da bin ich. Das heißt: Noch hatte ich nicht aufgehört zu rufen, als mich Gott schon erhörte. — Wenn er sodann vor Gott seine Bitt- und Hilferufe bringt, lehrt er uns, wie die, die in Sünden wandeln, Gott versöhnen müssen. „Herr, strafe mich nicht in deinem Gewinne und züchtige mich nicht in deinem Zorne!“ Im zwölften Psalme aber, wo er auf eine länger währende Versuchung anspielt, sagt er: „Wie lange, Herr, wirst du meiner so ganz vergessen?“ Dann belehrt er uns den ganzen Psalm hindurch, daß wir in den Trübsalen den Mut nicht sinken lassen dürfen, sondern auf die Güte Gottes vertrauen und nicht vergessen sollen, daß er uns in weiser Vorsehung Drangsalen überläßt und einem jeden nach dem Maße seines Glaubens auch das Maß der Versuchungen bestimmt. Nachdem er nämlich gesagt hat: „Wie lange, Herr, wirst du meiner so ganz vergessen?“ und „wie lange wendest du dein Antlitz von mir?“geht er sofort auf die Bosheit der Gottlosen über, die im Leben nur ein wenig Unglück haben dürfen und dann, gleich ungehalten über die mißlichen Verhältnisse, zu zweifeln beginnen, ob ein Gott sei, der sich um diese Welt bekümmere, der auf die Verhältnisse eines jeden sehe und einem jeden nach Verdienst austeile. Wenn sie dann sehen, daß sie längere Zeit in unerquicklichen Verhältnissen leben müssen, so bestärken sie bei sich die böse Meinung und sagen in ihrem Herzen: „Es ist kein Gott.“ „Der Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott.“ Hat er einmal diesem Gedanken Raum gegeben, dann schreitet er ohne Scheu von Sünde zu Sünde. Denn wenn niemand da ist, der zuschaut, niemand ist, der jedem nach Verdienst vergilt, was hindert dann, den Armen zu unterdrücken, die Waisen zu ermorden, Witwe und Fremdling zu töten, jede Schandtat zu wagen, mit unreinen, abscheulichen Lastern und viehischen Gelüsten sich zu beflecken? Daher fügt der Psalmist den Worten „Es ist kein Gott“ als eine Folge daraus hinzu: „Verderbt sind sie und abscheulich geworden in ihrem Treiben.“ Es ist ja unmöglich, daß die vom rechten Wege abirren, die Gott in ihrem Herzen nicht vergessen. Warum sind die Heiden „ihrem verworfenen Sinne überlassen worden, daß sie tun, was unziemlich ist“? Nicht deshalb, weil sie sagten: „Es ist kein Gott“?

 

 

 

Hl. Basilius von Cäsarea († 379) - Ausgewählte Predigten
Exegetisch-dogmatische Predigten (Reden)
Fünfzehnte Pedigt (Mauriner-Ausgabe Nr.1)

 

 

 

 

 

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Orthodoxes Glaubensbuch - Das Buch der Psalmen

 

So heißt die biblische Sammlung von 150 geistlichen Liedern. Der Name dieses Buches kommt von einem griechischen Wort, das ein Musikinstrument bezeichnet, das an eine Leier oder Harfe erinnert. Der Inhalt der Psalmen und auch die Gründe ihrer Entstehung sind verschieden. In ihnen sind historische Begebenheiten, Unglück und Freude des individuellen Lebens, die Reue über Sünden, der Dank an Gott und die Begeisterung über Seine Größe und Weisheit und über die Vollkommenheit Seiner Schöpfung enthalten. Es sind leise Seufzer und gewaltige Chöre. Das Wichtigste, was die Verfasser der Psalmen beseelt, ist der Traum vom kommenden Erlöser. Viele Gedanken, die über Ihn in den Psalmen ausgesprochen werden, sind prophetisch.

 

Die jüdischen Gelehrten betonen, dass die Tora die “Fünf Bücher Gottes an das Volk” seien, die Psalmen dagegen, die sie ebenfalls in fünf Bücher geteilt haben, die “fünf Bücher des Volkes an Gott”. In der russischen Übersetzung ist die Einteilung in fünf Bücher durch ein zweifaches “Amen” am Ende jedes Buches oder durch die Wiederholung des letzten Satzes mit dem abschließenden Ausruf “Alleluja” gekennzeichnet.

 

Der Verfasser der meisten Psalmen ist der Prophet und König David. Seinen Namen tragen insgesamt 73 Psalmen. 12 Psalmen wurden von Asaf, 10 von den Korachitern und 2 vom König Salomo, dem Sohn Davids, verfasst, der 89. Psalm ist Mose zugeschrieben. Die Psalmen sind gewöhnlich in der Überschrift charakterisiert. Entweder sind sie ein Gebet oder ein Loblied oder eine Belehrung. Es sind auch die Instrumente angegeben, die den Gesang begleitet haben: Zimbel, Pauke, Leier, Harfe, Flöte (Hirtenflöte) oder Hörner. Jeder Psalm wurde nach einer Melodie gesungen, die dem Chorleiter bekannt war.

 

Der wichtigste Inhalt der Psalmen ist die Hoffnung auf das Kommen des Messias.

 

Aber auch nach der Ankunft des Messias haben die Psalmen ihre Bedeutung nicht verloren. Der Herr selbst hat sie gesungen. Von Seinem zwölften Lebensjahr an begleitete Er Seine Eltern jedes Jahr auf ihrer Wallfahrt nach Jerusalem zum Paschafest. Von Nazaret bis nach Jerusalem sangen die Wallfahrer die Psalmen 119–133. In Seiner Predigt verwendete der Herr mehr Zitate aus den Psalmen als aus anderen Büchern des Alten Testaments. Nach dem Letzten Abendmahl sang der Herr gemeinsam mit Seinen Jüngern Psalmen, als sie in den Garten Getsemani gingen.

 

Die Kirche Christi nahm die Psalmen von Anfang an in ihren Gottesdienst auf. Der heilige Athanasios der Große schrieb über die Psalmen: “Ich meine, dass in den Worten dieses Buches das ganze Leben des Menschen beschrieben und erfasst ist, der gesamte Zustand der Seele, alle Bewegungen der Gedanken, so dass im Menschen nichts Weiteres zu finden ist. Wenn man bereuen und seine Sünden bekennen soll, wenn dich Trauer und Versuchungen plagen, wenn man dich verfolgt oder gegen dich Ränke schmiedet, wenn dich die Trübsal gepackt hat oder wenn du glücklich bist, dein Feind aber vernichtet, wenn du Gott Lob und Dank darbringen willst – in all dem können wir Belehrung in den göttlichen Psalmen finden. In jeder dieser Gemütsverfassungen sollte man ihre Worte lesen, und jeder Mensch wird sie an den Herrn richten, als wären sie für ihn selbst geschrieben worden.”

 

Die heiligen apostelgleichen Brüder Kyrill und Method, die Lehrer der Slawen, übersetzten die Psalmen wörtlich aus der griechischen in die slawische Sprache. In der Rus’ wurden die Psalmen zum Lieblingsbuch. Mit dem Psalter hat man Lesen und Schreiben gelehrt, die Psalmen wurden abgeschrieben und immerfort gelesen, nicht nur im Gottesdienst, sondern auch zu Hause.

 

In der Kirche werden alle Psalmen im Gottesdienst im Laufe einer Woche einmal gelesen, in der Großen Fastenzeit sogar zweimal in der Woche.

 

Quelle: https://orthpedia.de/index.php/Psalmen_Salomos

 



Einige auserwählte Psalmen

 

 

 Psalm 1

 

Selig ist der Mann, der dem Rat der Gottlosen nicht nachfolgt und nicht auf dem Weg der Sünder ist und nicht auf dem Stuhl der Verdorbenen saß, sondern am Gesetz des Herrn seine Freude hat und in seinem Gesetz studiert, Tag und Nacht. Denn er wird sein wie ein Baum der gepflanzt wurde an Wasserbächen; er bringt seine Frucht zu seiner Zeit und sein Blattwerk welkt nicht, und alles was er tut wird Erfolg haben. Nicht so sind die Gottlosen, nicht so, sondern wie Flaum, den der Wind vom Angesicht der Erde hinweg weht. Deswegen stehen Gottlose im Gericht nicht auf, noch Sünder im Rat der Gerechten. Denn der Herr erkennt den Weg der Gerechten, doch der Weg der Gottlosen wird vernichtet werden.

 

 

 

Zu Psalm 1: Der Hl. Athansius der Große empfiehlt das Beten dieses Psalmes für alle, die auf Christus hoffen. Der Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, damit Bäume und Weinberge Frucht bringen.

 

 

 

 

Psalm 2

 

Warum toben die Nationen und sinnen auf leere Dinge die Völker? Es treten auf die Könige der Erde und Fürsten tun sich zusammen gegen den Herrn und seinen Christus: "Lasst uns zerreißen ihre Fesseln und ihr Joch von uns werfen!" Der der in den Himmel wohnt lacht über sie, der Herr spottet über sie. Dann spricht er sie an in seinem Zorn, in seiner Wut erschüttert er sie: "Habe doch ich einen König eingesetzt auf Zion, seinem heiligen Berg!“, die Anordnung des Herrn bekannt gebend! Der Herr sprach zu mir: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt. Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben, zu deinem Besitz die Enden der Erde. Mit eisernem Stab wirst du sie du sie hüten, wie Töpfergeschirr sie zerschmettern." Und nun, ihr Könige, kommt zur Vernunft; lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde. Dient dem Herrn mit Furcht und jauchzt ihm mit Schrecken zu. Nehmt Zurechtweisung an, damit der Herr nicht zürne und ihr abkommt von dem Weg der Gerechtigkeit und in die Vernichtung geht. Denn schnell entbrennt seine Wut. Selig sind alle, die auf ihn ihr Vertrauen setzen.

 

 

Zu Psalm 2: Das Patriarchat von Jerusalem sieht diesen Psalm als Vergleich zwischen dem rebellischen Menschen und dem Herrschergott und empfiehlt das Lesen dieses Psalms vor dem Beginn jeden Werkes. Der Hl. Athanasius der Große empfiehlt das Beten dieses Psalms, um die Anfeindungen wider Christus zu verurteilen. Der Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, um die Teilnehmer von Kongressen zu erleuchten. Der Hl. Nektarios von Pentapolis empfiehlt ihn als Gebet bei Sorgen und Unruhe.

 

 

 

 

Psalm 3

 

O Herr, wie sind die so viele geworden die mich betrüben? Viele rebellieren wider mich. Viele sagen zu meiner Seele: „Keine Rettung gibt es für ihn bei seinem Gott.“ Du aber, Herr, bist mein Beschützer, meine Herrlichkeit und richtest mein Haupt empor. Mit meiner Stimme rief ich zum Herrn und er erhörte mich von seinem heiligen Berge. Ich aber legte mich nieder und schlief; ich stand wieder auf, denn der Herr wird mich beschützen. Ich fürchte nicht Zehntausende des Volkes das mich umringt und angreift; stehe auf, o Herr, rette mich, o mein Gott! Denn du schlägst alle nieder, die mich nichtig anfeinden, die Zähne der Sünder zerschmetterst du. Die Errettung ist des Herrn und auf deinem Volk ist dein Segen.

 

 

Zu Psalm 3: Das Patriarchat von Jerusalem empfiehlt das Beten dieses Psalms als einen Ruf zu Gott in der Stunde der Gefahr und auch zum friedlichen Lösen von Familienkonflikten. Der Hl. Athanasius der Große empfiehlt das Beten dieses Psalms bei Trübsalen und Verfolgungen. Der Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, damit die Bosheit von den Menschen weicht, damit sie ihre Mitmenschen nicht in ungerechter Weise quälen und kränken. Der Hl. Nikodemus vom Berg Athos sagt über diesen Psalm: „Er geziemt sich für jeden Christen, der von sichtbaren und unsichtbaren Feinden angegriffen wird, seien es Menschen oder Dämonen.“ In dem Buch „Psalmen für jede Situation“ wird dieser Psalm als Gebet empfohlen, wenn der Satan und seine Helfer uns betrüben, uns in Hoffnungslosigkeit stürzen und Hindernisse für uns in unserem Leben aufstellen. Für den Hl. Johannes Chrysostomus ist er ein Morgengebet. Der Hl. Nektarios von Pentapolis sieht ihn als Gebet der Hoffnung zu Gott, bei abenteuerlichen Gefahren und Trübsalen.

 

 

 

 

Psalm 4

 

 

Als ich dich anrief hast du mich erhört, du Gott meiner Gerechtigkeit. In der Trübsal machst du mich groß. Erbarme dich meiner und erhöre mein Gebet. Ihr Söhne der Menschen, wie lange bleibt ihr noch stur? Warum liebt ihr Nichtigkeit und verlangt nach Lüge? Und wisst, dass der Herr Wunder getan hat an seinem Heiligen; der Herr wird mich erhören, in meinem Rufen zu ihm. Möget ihr zürnen, doch nicht sündigen; doch was ihr in euren Herzen sprecht, bereut auf euren Betten. Bringt ein Opfer der Gerechtigkeit dar und hofft auf den Herrn. Viele sagen: Wer wird uns die die Güter schauen lassen? Es strahlt über uns die Leuchte deines Angesichtes, Herr. Du hast mir Freude in mein Herz gegeben; sie wurden voll von Weizen, Weines und Öl. In Frieden werde ich schlafen und ruhen, denn du, Herr, schenkst mir Hoffnung unter deinem Obdach, wenn ich alleine bin.

 

 

 

 

Zu Psalm 4: Das Patriarchat von Jerusalem empfiehlt das Beten dieses Psalms als Nachtgebet und Gebet unmittelbar vor dem Einschlafen; nach einem belastenden Abend; für seelische Beruhigung. Der Hl. Athanasius der Große empfiehlt das Beten dieses Psalms zur Danksagung, weil Gott dir half, als man dich verfolgte. Der Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, damit Gott die sensiblen Menschen heilt die an Depressionen erkrankt sind, wegen der Verhaltensweise ihrer hartherzigen Mitmenschen. Der Hl. Nikodemus vom Berg Athos sagt über diesen Psalm: „Er ziemt sich für jeden Christen, der von Gefahren befreit werden möchte.“ Für den Hl. Johannes Chrysostomus ist er ein Morgengebet und ein Gebet, um Gefahr zu vertreiben, ein Gebet das die Hoffnung und Zuversicht auf Gott offenbart und zeigt, dass die höchste Freude von der Gemeinschaft mit Gott stammt.

 

 

 

 

 

Psalm 6

 

Herr, weise mich nicht zurecht in deinem Zorn, noch züchtige mich in deiner Wut. Erbarme dich meiner, Herr, denn ich bin schwach. Heile mich, Herr, denn meine Gebeine sind erschüttert und meine Seele ist sehr erschüttert. Und du Herr, bis wann? Kehre um, Herr, erlöse meine Seele, rette mich um deiner Barmherzigkeit willen, denn im Tod gibt es niemanden der deiner gedenkt, in der Unterwelt aber, wer wird dir dort danken? Ich mühe mich ab in meinem Seufzen, übergieße jede Nacht mein Bett, nässe mit meinen Tränen mein Lager. Von der Wut ist mein Auge erschüttert worden, ich bin gealtert, umringt von allen meinen Feinden. Weicht von mir alle, die ihr für die Gesetzlosigkeit arbeitet, denn der Herr hat die Stimme meines Weinens erhört. Erhört hat der Herr mein Bitte, der Herr hat mein Gebet angenommen. Es sollen alle meine Feinde in Schande fallen und sehr erschüttert werden, sie sollen sich abwenden und mit Schnelligkeit sehr zuschanden werden.

 

 

 

Zu Psalm 6: Das Patriarchat von Jerusalem empfiehlt das Beten dieses Psalms, um schlimmen Krankheiten zu begegnen, als ein Aufschrei in seelischer Not. Der Hl. Athanasius der Große empfiehlt das Beten dieses Psalms, wenn du die Drohung des Herr spürst, wegen der Sünden. Der Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, um einen verhexten Menschen zu befreien. Das Kloster der Hl. Irini Chrysovalantou empfiehlt ihn als Gebet, wenn man krank ist oder Schmerzen hat. In dem Buch „Psalmen für jede Situation“ wird dieser Psalm als Bittgebet empfohlen, damit uns Gott wegen unserer moralischen Verfehlungen nicht bestraft und damit er uns von unseren Lastern erlöst, die uns quälen. Für den Hl. Johannes Chrysostomus beschreibt er den sehr Sündenschuldigen, der hart bestraft wurde, seelisch zerknirscht ist, der das Erbarmen Gottes sucht. Der Hl. Nektarios von Pentapolis sieht ihn als Bittgebet zu Gott, um die Vergebung der Sünden zu erlangen.

 

 

 

Psalm 13

 

Es sprach der Tor in seinem Herzen „es gibt keinen Gott.“ Sie wurden verdorben und abscheulich in ihren Handlungen. Es gibt keinen, der Milde walten lässt; nicht ein einziger. Der Herr blickt aus dem Himmel herab, auf die Söhne der Menschen, um zu sehen ob es jemanden gibt, der versteht und Gott sucht. Alle sind abgewichen, sogleich unnütz geworden; es gibt nicht einen der Milde walten lässt, es gibt nicht einen einzigen. Erkennen alle, die für die Ungerechtigkeit arbeiten, dies nicht? Die mein Volk wie Brotspeise essen, rufen den Herrn nicht an. Deswegen ergriff sie feige Furcht, denn Gott ist bei dem Geschlecht der Gerechten. Den Rat des Armen verspottet ihr, denn der Herr ist seine Hoffnung. Wer wird aus Sion Israel Errettung bringen? Wenn der Herr die Gefangenschaft seines Volkes aufhebt, wird Jakob hocherfreut sein und Israel sich freuen.

 

 

Zu Psalm 13: Das Patriarchat von Jerusalem empfiehlt das Beten dieses Psalmes, damit Hoffnungslose wieder Hoffnung bekommen und zur Ablegung von Depressionen. Der Hl. Athanasius der Große empfiehlt ihn zu beten, wenn die göttliche Vorsehung gelästert wird. Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet gegen den furchtbaren Dämon (soll 3 Tage lang dreimal täglich gebetet werden). Der Hl. Nektarios von Pentapolis sieht ihn als Beschreibung des Charakters der gütigen und bösen Menschen und ihres Glückes und Unglückes.

 

 

Psalm 22

 

Der Herr weidet mich und nichts wird mir mangeln. An Orten des Grases lässt er mich zelten, an dem Wasser der Ruhe nährt er mich, mein Leben lässt er zurück kehren. Er führt mich auf Fußsteigen der Gerechtigkeit um seines Namens Willen. Und wenn ich auch geführt werde durch den Schatten des Todes, so fürchte ich die bösen Dinge nicht, denn du bist mit mir, deine Schlagrute und dein Hirtenstab, sie trösten mich. Du hast mir ein Mahl bereitet vor meinen Betrübern, du hast meinen Kopf mit Öl gesalbt und dein Kelch berauscht mich wie Starkwein und dein Erbarmen verfolgt mich alle Tage meines Lebens und ich werde wohnen im Hause des Herrn für die Länge der Tage.

 

 

Zu Psalm 22: Das Patriarchat von Jerusalem empfiehlt das Beten dieses Psalmes für den Frieden der Welt, damit die Kriege aufhören. Der Hl. Athanasius der Große empfiehlt ihn zu beten, wenn du merkst, dass der Herr dich weidet und dich zum Guten führt. Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, damit die unartigen und ungehorsamen Kinder friedlich werden, die ihre Eltern betrüben. Der Hl. Nektarios von Pentapolis sieht ihn als Aufforderung an, Gottes Güte und Erbarmen zu Verherrlichen.

 

 

 

Psalm 31

 

Selig sind jene, deren Übertretungen vergeben, deren Sünden zugedeckt sind! Selig ist der Mann, dem der Herr keine Schuld anrechnet, und in dessen Mund keine Falschheit ist! Als ich es verschwieg, da verfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn deine Hand lag schwer auf mir Tag und Nacht, sodass es mir zur Mühe wurde, weil mich der Dornenstachel stach. Meine Sünde erkannte ich und verbarg meine Sünde nicht; ich sprach: »Ich will dem Herrn mein Vergehen bekennen!«, und du vergabst mir die Gottlosigkeit meines Herzens. Darum soll jeder Heilige dich bitten zu der Zeit, da du zu finden bist; wenn dann große Wasser einherfluten, werden sie ihn gewiss nicht erreichen. Du bist meine Zuflucht vor der Trübsal die mich betrübt, du meine Freude, befreie mich von denen, die mich umkreist haben — »Ich will dich beistehen und dich auf diesem Weg begleiten, den du gehen sollst; ich will meine Augen auf dich richten. Werdet nicht wie das Ross und das Maultier, bei denen keinen Verstand ist; mit Zaum und Zügel, ihrem Geschirr, muss man ihre Kiefer bändigen, weil sie sonst nicht zu dir nahen!« — Der Gottlose bekommt viele Peitschenhiebe; wer aber dem Herrn hofft, umgibt Erbarmen. Freut euch an dem Herrn und seid fröhlich, ihr Gerechten, und jubelt alle, die ihr aufrichtigen Herzens seid!

 

 

 

Zu Psalm 31: Das Patriarchat von Jerusalem empfiehlt das Beten dieses Psalmes für die Rückkehr der sündigen Kinder in ihr Haus, damit einer mit reinen Augen die Wahrheit erkennt; auch bei Versuchungen und zum Fassen von Vertrauen wird das Beten dieses Psalmes empfohlen. Der Hl. Athanasius der Große empfiehlt ihn zur Selig-Preisung zu beten, wenn man Menschenliebe Gottes Bewundert. Der Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, damit Reisende ihren Weg wiederfinden, wenn sie sich verirren und sich nicht abmühen. Der Heilige Nikodemus vom Berg Athos empfiehlt das Beten dieses Psalmes, wenn man nach Sünden in verschiedene Hirngespinste und Versuchungen gerät. In dem Buch „Psalmen für jede Situation“ wird dieser Psalm für die Buße, vor der Beichte und zum täglichen Abendgebet empfohlen. Der Hl. Nektarios von Pentapolis sieht ihn als Gebet der Buße an, bezüglich begangener Sünden und als Beschreibung des Charakters der gütigen und bösen Menschen und ihres Glückes und Unglückes.

 

 

 

Psalm 81

 

 

 

Gott ist in der Synagoge der Götter, inmitten der Götter unterscheidet er: „Wie lange richtet ihr mit Ungerechtigkeit und nehmt die Gesichter der Sünder an? Richtet dem Waisen und dem Armen das Urteil, rechtfertigt den Demütigen und Bedürftigen. Befreit den Bedürftigen und Armen, aus der Hand des Sünders erlöst ihn.“ Weder erkennen noch verstehen sie; sie wandeln in der Finsternis. Alle Grundfesten der Erde werden erschüttert. „Ich sagte: Ihr seid zwar Götter und alle Söhne des Höchsten, aber wie Menschen werdet ihr sterben und wie einer der Fürsten fallen.“ Erhebe dich, o Gott, richte die Erde, denn du wirst alle Völker erben.

 


 

 

Zu Psalm 81: Das Patriarchat von Jerusalem sieht diesen Psalm als Botschaft Gottes zur Erntezeit an und als Gebet, damit die unvernünftigen Halsstarrigen zur Vernunft kommen und anfangen vernünftig zu denken. Der Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, damit die Menschen die Waren der Bauern kaufen, damit die Dorfbewohner nicht traurig und betrübt sind. Der Hl. Nektarios von Pentapolis sieht in ihm „Ratschläge und Lehren für die Obrigkeit.“

 

 

 

 

Psalm 100

 

Von Erbarmen und Recht will ich dir singen, o Herr! will dir lobsingen. Ich will mich einsichtig zeigen durch unbefleckten Weg; wann kommst du zu mir? Ich wandle in der Unschuld meines Herzens inmitten meines Hauses. Ich stelle keine gesetzlose Angelegenheit vor meine Augen, die Verfehlungen tun hasse ich. Es soll mir nicht anhängen ein verkehrtes Herz, den Bösen, der sich von mir abwendet, will ich nicht kennen. Wer insgeheim seinen Nächsten verleumdet, den will ich verfolgen; mit dem stolzen Auge und dem verkehrten Herzen aß ich nicht. Meine Augen sind auf die Treuen der Erde gerichtet, dass sie bei mir sitzen; wer auf makellosem Wege wandelt, soll mir dienen. Nicht soll in meinem Hause wohnen, wer Stolz übt; wer Unrecht redet, soll mir nicht vor die Augen kommen. Am Morgen will ich alle Sünder der Erde töten, um auszurotten aus der Stadt des Herrn alle auszurotten, die die Gesetzlosigkeit tun.

 

 

 

Zu Psalm 100: Das Patriarchat von Jerusalem empfiehlt das Beten dieses Psalms sowohl für das Bekenntnis, dass der Herr Gott ist, als auch als Gebet für jeden Samstag. Der Hl. Athanasius der Große empfiehlt ihn als Gebet, um von Gott mit Erbarmen gerichtet zu werden. Der Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, damit Gott den wohlgesinnten Menschen Gnadengaben gibt, damit sie mit ihnen ihren Mitmenschen helfen. Der Heilige Nikodemus vom Berg Athos deutet diesen Psalm als persönliche Schilderung Davids, die uns bildhaft Tugend, Rechtgläubigkeit und Vollkommenheit beschreibt. Der Hl. Nektarios sieht ihn als ratgebend und lehrreich für die Herrscher an.

 

 

 

 

 

Psalm 116

 

Alliluia. Lobt den Herrn alle Nationen, lobpreist ihn alle Völker, denn mächtig ist sein Erbarmen über uns und die Wahrheit des Herrn bleibt in Ewigkeit.

 

 

 

Zu Psalm 116: Das Patriarchat von Jerusalem empfiehlt das Beten dieses Psalmes zur Errettung eines Menschenlebens. Der Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, damit Liebe und Harmonie in den Familien bewahrt werden und sie Gott verherrlichen. Der Hl. Nektarios von Pentapolis sieht ihn als Aufforderung an, Gottes Güte und Erbarmen zu verherrlichen.

 

 

Psalm 120

 

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von denen her mir meine Hilfe kommt, meine Hilfe vom Herrn, der den Himmel und die Erde erschaffen hat. Er möge deinen Fuß nicht dem Wanken hingeben, noch schlummere der dich bewacht. Siehe, weder schlummert noch schläft der Israel beschützt. Der Herr beschützt dich, der Herr ist dein Schutz zu deiner rechten Hand. Die Sonne wird dich tagsüber nicht stechen noch der Mond des Nachts. Der Herr beschütze dich vor allem Bösen, deine Seele beschütze der Herr. Der Herr beschütze deinen Eingang und deinen Ausgang von nun an bis in Ewigkeit!

 

 

Zu Psalm 120: Das Patriarchat von Jerusalem empfiehlt das Beten dieses Psalmes bei Verleumdungen, gegen Verleumder und boshafte Lästerung. Der Hl. Arsenios von Kappadokien empfiehlt ihn als Gebet, damit Gott vor den Feindeshänden beschützt, damit sie nicht misshandelt werden bis sie befreit werden. Das Kloster der Hl. Irini Chrysovalantou empfiehlt ihn als Gebet, wenn man sein Haus verlässt für die Arbeit oder die Reise. In dem Buch „Psalmen für jeden Umstand“ wird er als Schutzgebet empfohlen, damit Gott uns vor allem Übel und jedem hinterhältigen Feind beschützt. Der Hl. Nektarios von Pentapolis sieht ihn als Gebet zum Lobpreis und der Barmherzigkeit Gottes an. Er beschreibt „den Charakter und die Eigenschaften der gütigen und der Bösen Menschen und ihr Glück und Unglück.“

 

 

Psalm 150

 

Alliluia. Lobt Gott in seinen Heiligen, lobt ihn am Firmament seiner Kraft; lobt ihn für seine Krafttaten, lobt ihn nach der Fülle seiner Größe. Lobt ihn mit dem Schall der Posaune, lobt ihn mit Psalter und Zither. Lobt ihn mit Tamburin und Tanz, lobt ihn mit Saiten und Flöten, lobt ihn mit sanft klingenden Zimbeln, lobt ihn mit triumphierenden Zimbeln. Jeder Lebensodem lobe den Herrn. Alliluia.

 

 

Zu Psalm 150: Der Hl. Athansius der Große empfiehlt das Beten dieses Psalmes als Gebetsanleitung für das persönliche Gotteslob. Der Hl. Paisios empfiehlt diesen Psalm als Bittpsalm für Betrübte in der Fremde oder für die Entschlafenen. Das Patriarchat von Jerusalem empfiehlt ihn als Gemeinschaftsgebet zur Verherrlichung Gottes.

 

 

 

(wird fortgesetzt)

 


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ALLIOLI-PSALTER und des Hl. Athanasius Erklärung der Psalmen
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Über die Psalmen
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Hymns From The Psalter - The Monks of Simonopetra Monastery

 

 

Psalm (90) 91 Qui habitat in adiutorio Altissimi Ancient Roman chant -Lyric video-

 

 

Psalmi Hor Manastira KOVILJ Psalami+Kratima

 

 

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