CHRISTUS SAGT UNS,
WIE DIE SEELEN DER MENSCHEN GERETTET WERDEN KÖNNEN,
VOR SÜNDEN UND VERDAMMNIS,
WIE WIR MENSCHEN SELIG WERDEN KÖNNEN:
Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! Mk 1, 15
Mt 19, 16-26
Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt; sprecht los, so werdet ihr losgesprochen werden! Lk 6, 37
Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird
verdammt
werden.
Mk 16, 15-16
WELCHE TATEN EIN CHRIST TUN
MUSS, UM EWIGES LEBEN ZU
ERERBEN
Predigt des Hl. Johannes Chrysostomus
Damit ein Christ ewiges Leben ererbt, muss er
folgende Dinge tun:
1. Er soll Gott mit seiner ganzen Seele und
mit all seiner Kraft lieben und seine Gebote
halten. Er soll seinen Nächsten, den Worten des
Herrn entsprechend, wie sich selbst lieben, denn
der Herr sprach: „Wenn ihr meine Gebote
bewahrt, werdet ihr in meiner Liebe bleiben“ (Joh
15, 10) und wiederum: „Daran werden alle
erkennen, dass ihr meine Schüler seid, wenn ihr
einander liebt “ (Joh 13, 35).
2. Er soll seine Seele vor Gott demütigen und
sein Haupt niemals gegen seinen Nächsten
erheben, denn die Schrift sagt: „Ein
zerknirschtes und demütiges Herz wird Gott nicht
verachten“ (Ps 50, 19). Er soll bittere Trübsal
wegen der Sünden seines Nächsten empfinden
und auch wegen seiner eigenen Sünden trauern.
Er soll sich freuen, wenn sein Nächster sich
freut und nicht vor Missgunst vergehen wegen
dem (fremden) Glück. Er soll alle, die ihm
widersprechen, mit Geduld ertragen und
beraten, und er soll immerdar mit dem Wunsch
erfüllt sein und danach dürsten, gerechte Taten
in gottgefälliger Art und Weise zu vollbringen,
denn dann wird (Gott) seine Seele rein
bewahren.
3. Er soll Erbarmen für alleErbarmungswürdigen
empfinden und all seine Kräfte für
den gottgefälligen Frieden zur
Verfügung stellen, und er soll eifern, Sohn
Gottes genannt zu werden, genau wegen seiner
Anstrengungen um den Frieden. Er soll sich
auch Beleidigungen, Verleumdungen,
Verfolgungen und (sogar) dem Tod um der
Gerechtigkeit Gottes und des
Glaubensbekenntnisses für
Christus (hingeben), denn
dies ist das ewige Leben.
4. Er soll jede häretische Lehre bekämpfen
und die rechte Lehre, bezüglich des heiligen
Glaubens und der Heiligen Dreifaltigkeit,
annehmen.
5. Er soll immerdar in seinem Herzen über
die Wahrheit nachdenken und seine Zunge
niemals mit der Lüge beschmutzen, und er soll
seinem Nächsten, der Schrift entsprechend,
niemals etwas Böses zufügen.
6. Er soll nicht anklagen, nicht beleidigen und
auch sonst nichts Verbotenes tun, sondern die
Gebote Christi mit Aufmerksamkeit und Eifer
einhalten und ausführen.
7. Er soll Almosen geben, auch wenn er selber
Mangel erleiden sollte, ohne seine eigene Hand
verlangend zur Unterstützung dieser
Hilfeleistung bei anderen auszustrecken.
Er soll dem Bedürftigen Kleidung geben.
8. Er soll segnen, wenn er beleidigt wird.
Wenn er eine lästige Arbeit tun muss, soll er
mehr als verlangt arbeiten, ohne schändlich
oder blasphemisch zu reden. Er soll niemals
schwören, sondern er soll ein Ziel kennen: die
Wahrheit zu sagen und immerdar, Tag und
Nacht, für sie eintreten. Er soll bei seinen
Antworten, der Anordnung des Herrn
entsprechend, nichts Überflüssiges sagen:
(er soll) mit Ja oder Nein antworten.
9. Er soll seine Zunge zum Lobpreis Gottes
bewegen. Er soll seine Knie beugen und seinen
Hände und seinen Sinn erheben und zu Gott beten.
Er soll Tränen der (seelischen) Rührung
fließen lassen.
10. Er soll immerdar an seinen Tod, das
Jüngste Gericht und an die Rechenschaft, die er
für seine Werke ablegen wird, denken. Er soll
immerdar an seine Sünden denken und Gott
bitten, ihm seine Sünden zu vergeben.
11. Er soll fleißig gute Werke tun, ohne sie
ständig zu erwähnen oder sich ihretwegen zu
rühmen, wie es der Pharisäer tat. Er soll sich
nur um diese guten Werke kümmern, die nur
Gott kennen soll, der jedermann nach seinen
Werken vergelten wird.
12. Er soll die Trunksucht, den Meineid, die
Fresssucht, das unzeitige Geplapper, die
Missgunst, die Streitereien, die Bosheit, die
Habgier ( welche eine Form des Götzendienstes
ist), den Zorn, die Wut, die Hurerei, den
Ehebruch und jede körperliche Unreinheit
meiden.
13. Er soll keine Giftgemische der Zauberei
verwenden. Er soll die Wahrsagereien, die
Zaubereibeschwörungen und Hexereien meiden.
Er soll Tag und Nacht versuchen, sich zureinigen,
auf dass er den Leib und das Blut
Christi würdig kommunizieren möge.
14. Er soll Beschützer der Waisen, Witwen
und Fremden sein. Er soll sein Gesicht nicht
abwenden, wenn jemand etwas von ihm erbittet.
Er soll sich nicht weigern, einem Bittsteller zu
geben, und er soll jeden ungerechten
Schuldschein zerreißen. Wenn es geschieht, und
er hat einen gerechten Schuldschein, dann
soll er ihn nicht umgehen lassen und nicht zur
Schau stellen, denn alles, was er hat, gehört
Gott, in vollkommener Art und Weise, und
alles, was er hat, hat er von Gott bekommen.
Was er hat, soll er Gott darbringen. Er soll von
Gott die Dinge erbitten, die ihm mangeln. Er
soll diejenigen (Personen) ehren, die Gott
verherrlichen. Er soll (Gottes) Diener ehren.
15. Er soll Erbarmen für alle Feinde des
wahren Glaubens empfinden, denn sie sind
seelisch blind, und er soll mit all seinen Kräften
versuchen, sie zur Erkenntnis Gottes anzuleiten.
Er soll sich jedoch von denen abwenden, die in
ihrer Verblendung verharren. Er soll alle, die
den Herrn hassen, mit vollkommenem Hass
hassen.
16. Er soll immerdar gütig, fromm und rein
sein, als ob sich der Herr fortwährend in ihm
aufhielte, und er soll Gott ganz hingegeben sein.
Bei jeder seiner Taten soll er von der
Erinnerung an Gott und seine Gebote angeleitet
sein, ob er sich nun in Bedrängnis befindet,
oder wenn er ruht, ob er aufsteht, oder wenn er
isst und trinkt; er soll den ganzen Tag (bei
diesem Tun), der Schrift gemäß, verbleiben:
„Ich sah fortwährend den Herrn vor mir, denn er
steht zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke“
(Ps. 15, 8) und „Es möge die ganze Erde den
Herrn fürchten, vor ihm mögen die Bewohner
der Welt erschrecken“ (Ps. 32, 8).
17. Er soll keinen Groll in seinem Herzen
hegen, denn der Weg der (missgünstigen)
Hasser führt zum seelischen Tod. Die Sünden
des seinem Nächsten Vergebenden, werden von
Gott vergeben, falls er irgendwie sündigen
sollte.
Das heißt: wenn wir die Sünden anderer
uns gegenüber vergessen, vergisst Gott die
Sünden, die wir ihm gegenüber verübt haben.
18. Er soll gerecht und gottesfürchtig in seinem
Herzen urteilen, denn das Privileg des Richtens
steht nur Gott zu. Er soll andere wegen ihrer
Sünden nicht verurteilen. Er soll sie nicht
bloßstellen und sie nicht verabscheuen, und er
soll die Bosheiten seines Nächsten nicht mit
Aufmerksamkeit und Neugier untersuchen, um
sich zu selbstrechtfertigen, indem er nicht die
Balken in seinem (eigenen) Auge, sondern die
Splitter im Auge seines Nächsten wahrnimmt.
Er soll nicht die kleinen Verfehlungen seiner
Geschwister untersuchen, denn dies erzürnt
Gott in großem Maße. Es ist nicht richtig, wenn
wir den fremden Knecht richten. Jeder Mensch
ist ein Knecht Gottes.
19. Er soll mit Liebe urteilen und verbessern.
Er soll einen Entrechteten vor den Händen des
Ungerechten erretten. Er soll der Schrift gemäß
den Schwachen zum Vater, den Blinden zum
Auge und den Lahmen zum Fuß werden.
Fromm und gerecht ist dies, wenn es mit den
gebotenen Ratschlägen und Ermahnungen
geschieht, so wie auch der selige Paulus sagt:
„Drei Jahre lang habe ich Tag und Nacht nicht
aufgehört, mit Tränen in den Augen, jeden
einzelnen zu ermahnen “ (Apg. 20, 31).
20. Er soll die schändlichen Gewinne meiden
und heilig und fromm sein. Er soll bezüglich der
(kirchlichen) Lesung, der (kirchlichen) Gebete,
der (kirchlichen) Ratschläge und der
(kirchlichen) Lehre aufmerksam sein. Er soll
sich selbst dabei der Schrift gemäß belehren
und ermahnen, und zwar mit „Psalmen und
Hymnen und geistlichen Oden, Gott in seinem
Herzen singen und lobpreisen “ (Eph. 5, 19).
21. Er soll die, die ihn geboren haben, ehren,
damit er viele Jahre auf Erden leben möge. Er
soll von Vater und Mutter nicht schlecht reden.
Er soll sich um seine Untergebenen kümmern,
vor allem um die Diener des Glaubens.
22. Er soll es nicht versäumen, regelmäßig die
kirchlichen Versammlungen zu besuchen. Er
soll (beim Gemeinschaftsgebet) öffentlich vor
allen Menschen zu Gott (mit)beten und die
weisen Ratschläge und die frommen
Belehrungen, die sie ihm eventuell geben
werden, nicht verachten. Er soll die Wunder
und Werke Gottes, die innerhalb (der Zeit)
eines Geschlechtes geschehen, nicht
für unglaublich oder unmöglich halten, und er soll
sie nicht kritisieren.
23. Wenn der Mensch auf diese Art und Weise
handelt und wenn er mit Besonnenheit Gott
dauerhaft in seinem Herzen hat, wird er das
Königreich der Himmel ererben, das seit
Erschaffung der Welt für die Heiligen
vorbereitet und ohne Ende ist. Ich bete, dass
wir es alle durch die Gnade und die
Menschenliebe unseres Herrn Jesus Christus
ererben werden; ihm gebührt die Herrlichkeit
und das Reich in die Ewigkeiten der Ewigkeiten.
Amen.
Nutze die Lebenszeit die du noch hast.
Nach dem Tod gibt es keine Buße mehr für dich.
Fliehe die Sünde!
Entgehe der Hölle!
Flieh vor dem Sündenfeuer!
Rette deine Seele!
Jesus Christus liebt dich.
Er will deine Verdammnis nicht:
Wer aber einem der Kleinen, die an mich glauben, Anstoß zur Sünde gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde.